#1 Vorstellung (Datenschutz Deluxe)

Shownotes

Der Podcast rund um das Thema Datenschutz und IT.
Mit Dr. Klaus Meffert und Frank Kremin. 

#1 Vorstellung
Wir stellen uns kurz vor und klären darüber auf, über welche Themen wir in diesem Podcast reden wollen.

Links:

https://dr-dsgvo.de/webseiten-check/

Impressum:

https://dr-dsgvo.de/impressum/

Transkript anzeigen

00:00:00: Datenschutz Deluxe. Der Podcast rund um das Thema Datenschutz und IT mit Dr. Klaus Meffert und Frank

00:00:10: Kremin. Ja, herzlich willkommen, liebe Zuhörer, bei unserem neuen Podcast Datenschutz Deluxe. Ich

00:00:19: bin Frank Kremin und ich habe mir hier in die Leitung noch den Dr. Klaus Meffert mit reingeholt.

00:00:26: Ja, hallo Frank, hallo liebe Zuhörer, vielen Dank für die Möglichkeit, dass wir uns heute mal hier

00:00:31: unterhalten können. Ja, unserem Podcast, wie der Name schon so schön sagt, geht es um das Thema

00:00:37: Datenschutz. Bevor wir wirklich zu diesen Fachthemen übergehen und euch da wirklich in der Hinsicht beraten

00:00:48: beziehungsweise auf Themen eingehen. Ich werde Klaus zu den Themen immer Fragen stellen und er wird

00:00:57: diese dann fachgerecht beantworten. Und wir dachten uns, bevor wir da in diese Fachschiene reingehen,

00:01:04: dass wir uns einfach mal kurz vorstellen, wer wir sind, woher wir kommen, was wir machen.

00:01:09: Und ich würde einfach mal mit Klaus beginnen, weil du unser Experte hier in der Runde bist,

00:01:14: dass du dich vielleicht einfach mal kurz vorstellst und mal ein bisschen was zu dir erzählst.

00:01:18: Ja, mache ich gerne. Also mein Name ist Klaus Meffert, ich bin Informatiker,

00:01:23: habe also Informatik studiert und später dann auch promoviert, also meine Doktorarbeit geschrieben

00:01:29: und das Ganze habe ich dann neben dem Beruf gemacht. Ich war ungefähr 2001 bis 2008,

00:01:35: war ich Angestellter, habe mich dann mit SAP-Systemen unter anderem beschäftigt und

00:01:39: in dieser Zeit habe ich dann auch meine Doktorarbeit geschrieben, über vier, fünf Jahre hinweg,

00:01:44: habe also Beruf und Doktorarbeit parallel gemacht, bin zu dem Thema IT beziehungsweise Software

00:01:51: Entwicklung, Computer schon recht früh gekommen, da war ich ungefähr 12, 13 Ende der 1986er Jahre.

00:01:58: Ich habe jetzt vor kurzem festgestellt, dass ich einen alten Artikel aus einer Zeitschrift von mir

00:02:03: gefunden habe, wo auch das Thema Datenschutz erwähnt war. Also ich habe also schon 1991 mit

00:02:09: dem Thema Datenschutz angefangen, da fing es an mit dem Verschlüsseln von BINER-Dateien.

00:02:15: Damals habe ich einen Kopierschutz nachgeahnt, den auch Computerspiele eingesetzt haben und der war

00:02:21: relativ sicher und hat es ermöglicht, Dateien so zu verschlüsseln, dass man sie manuell und

00:02:26: anders ging es nicht, damals nur mit großem Aufwand und auch wirklich nur, wenn man wusste,

00:02:31: wie es geht, entschlüsseln konnte. Ja, dann nach dem Studium und der Angestellten

00:02:37: Tätigkeit war ich dann also oder bin seit 2015 ungefähr selbstständig, habe eine eigene

00:02:42: GmbH und seit 2017 bin ich dann professionell in das Thema Datenschutz eingestiegen. Ich bin

00:02:49: nämlich 2017 mal abgemahnt worden von einem Wettbewerber, der war auch nicht besonders nett

00:02:55: zu mir, hat auch direkt gleich mit dem Anwalt angefangen und so haben wir uns dann da bekriegen

00:03:00: müssen und ich habe die Klage, die er so an mich herangetragen hat, gewonnen. Da ging es um das

00:03:05: Urheberrecht und mit meiner Gegenabmahnung zum Thema Datenschutz habe ich dann auch gewonnen

00:03:11: und um diese Klage oder dieses gesamte Verfahren gewinnen zu können, habe ich mir damals eine

00:03:16: Software geschrieben, die meine eigenen Webseiten prüfen kann, automatisiert prüfen kann, also

00:03:22: scannen kann und da Datenschutzverstöße feststellen kann, so dass man dann auch gleich weiß,

00:03:27: wo man was nachbessern muss, um keine Fehler zu machen und diese Software habe ich bis heute

00:03:33: weiterentwickelt. Sie enthält jetzt nicht nur ein Bericht, der zeigt, wo was falsch gemacht wurde

00:03:38: oder wo irgendwelche Schwachstellen sind, sondern der Bericht zeigt auch, wie man das Ganze

00:03:43: richtig machen kann, also unter breiter sozusagen Lösungsvorschläge. Das Ganze findet anhand

00:03:48: von einer Wissensdatenbank statt, die dauernd gefüttert und aktuell gehalten wird. Zum Beispiel

00:03:54: gab es ja jetzt in den, also Ende letzten Jahres, im 1. Dezember 2021, gab es ja das neue

00:04:01: TTDSG, das ist da ein Kraftgetretenes neue deutsche Datenschutzgesetz, das endlich die

00:04:07: E-Privacy-Richtlinie umgesetzt hat. Die sogenannte Cookie-Richtlinie der Paragraf 25 TTDSG

00:04:15: beschäftigt sich dann genau damit, nicht nur mit Cookies, sondern auch mit dem Zugriff auf

00:04:19: Endgeräte wie Smartphones und so weiter, aber auch End-Einrichtungen, also Smart-Home-Geräte.

00:04:25: Da können wir dann später gerne noch mal ein bisschen darüber reden. Und seit zwei,

00:04:29: drei Jahren ungefähr führe ich auch einen Datenschutzblog. Dr. DSGVO heißt der,

00:04:35: den ich als Einzelperson führe, der auch dann an sich werbefrei ist. Ich versuchte also so

00:04:41: objektiv wie möglich, Wissensartikel zu schreiben, fundierte Analysen zu machen,

00:04:46: so dass das ganze Mehrwert für die Leser hat. Und seit einiger Zeit bin ich auch

00:04:52: gelegentlich als Sachverständiger für Gerichte tätig, wenn ich gefragt werde

00:04:58: zu Datenschutzthemen und berate da das Gericht. Ja, vielleicht so viel kurz zu mir. Ich möchte

00:05:03: vielleicht noch sagen, dass ich in Hessen wohne, in der Nähe von Wiesbaden und Frankfurt,

00:05:08: im schönen Idstein, kann man durchaus auch als Ausflugsziel mal nehmen. Ja, so Frank,

00:05:14: ich weiß nicht, war das eine ausreichende Vorstellung oder hast du noch irgendwas,

00:05:17: was die Leute von mir gerne wissen könnten, was ich vergessen habe? Ja, also sehr spezifiziert,

00:05:22: bist auf jeden Fall schon auch auf Themen eingegangen, die wir vielleicht in zukünftigen

00:05:28: Folgen anschneiden. Und ja, was ich vielleicht noch erwähnen würde, so wie ich dich jetzt

00:05:33: dann damals gefunden hatte, du hast deine Webseite schon erwähnt, dem Dr. DSGVO. Und

00:05:41: dort hast du ein schönes Tool implementiert, mit den man Webseiten auf Datenschutzverstöße

00:05:50: auslesen kann. Und du hast mir auch in einem Gespräch schon vorher erzählt, dass du auch

00:05:53: eine Software anbietest. Vielleicht möchtest du das noch kurz mal denen hören, erklären,

00:05:57: was das genau ist, wie das Tool funktioniert, was die Software kann. Das wäre, denke ich mal,

00:06:02: ganz interessant zu wissen. Ja, kann ich gerne machen. Also die Software, die entstand, wie

00:06:07: gesagt, im Jahr 2017 wurde seitdem weiterentwickelt und die prüft, also Webseiten, die crawlt,

00:06:13: also sozusagen Webseiten, Crawling ist da auch das, was Suchmaschinen machen. Das heißt erst

00:06:18: mal nur, dass Webseiten eingelesen werden von der ersten bis zur letzten Seite. Dafür

00:06:23: analysiert man dann alle internen Verlinkungen und guckt, welche Seiten gibt es denn auf

00:06:27: dieser Webseite? Kontaktformular, Impressum, Datenschutzerklärung, Printartikel,

00:06:34: beziehungsweise Printartikel sind ja nicht mehr, wir leben in der digitalen Welt. Es sind

00:06:38: Onlineartikel oder Pressemitteilung oder sonst irgendwas, die Startseite. Und nachdem die Software

00:06:44: dann also die Seiten eingelesen hat, beziehungsweise auch dabei schon, wird analysiert, welche

00:06:49: Datentransfers, Datenverarbeitung da stattfinden, welche Dateien werden von Vogeladen, welche Cookies

00:06:55: werden gesetzt, aber auch welche Quellcodes sind vorhanden. Also es werden noch inaktive

00:07:00: Codes erkannt, die da möglicherweise auch erst nach Einwilligung freigeschaltet werden.

00:07:04: Die Software prüft also alles, was man so automatisch prüfen kann, um zu gucken, ob eine Webseite

00:07:09: Datenschutzkonform ist gemäß DSGVO und jetzt auch TTDSG. Und als Ergebnis wird dann direkt

00:07:16: bei diesem kostenfreien Online-Tool angezeigt, was die Befunde sind. Und da gibt es auch automatisiert

00:07:21: einen Gesamtbefund. Da steht dann zum Beispiel drin, klarer Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung

00:07:27: oder keine Befunde bisher gefunden, sodass man dann auch direkt weiß, ob Handlungsbedarf besteht.

00:07:33: Das ist nämlich der Anspruch des Tools, Handlungsbedarf zu erkennen und das Ganze kann sehr einfach

00:07:37: benutzt werden. Man gibt einfach in einem Eingabefeld die Adresse der Webseite ein,

00:07:42: die man analysiert haben möchte, drückt dann auf Start, wartet wenige Sekunden und

00:07:47: sieht dann direkt auf dem Bildschirm das Ergebnis, sodass man dann auch weiß, ja, ich habe

00:07:51: Handlungsbedarf oder nein, sieht erst mal gut aus. Und wenn ich es genauer wissen will,

00:07:55: da müsste ich natürlich noch mal ein bisschen weitergehen, weil das Tool nur die ersten 5

00:07:59: oder 10 Seiten einer Webseite analysiert. Ja, und also bevor ich jetzt mal zu meiner

00:08:05: Vorstellung komme, möchte da kurz noch etwas dazu ergänzen. Es ist wirklich so,

00:08:09: als ich arbeite auch sehr gern mit diesem Tool, wenn ich ja vor allem Kundenanalysen

00:08:15: zu Webseiten mache. Ich kann nur aus meiner Perspektive das so bestätigen,

00:08:22: dass wirklich, ich sage mal, 95 Prozent der Seiten, die ich damit gerne Verstöße

00:08:27: aufweisen, weil diesem Thema einfach noch nicht so diese Gewichtung gegeben wird oder

00:08:33: was sagst du dazu Klaus, du hast damit ein bisschen mehr zu tun. Ja, also kann ich

00:08:36: bestätigen direkt bis vor der Einführung der DSGVO 25 der 2018 waren es, also

00:08:42: fast 100 Prozent würde ich sagen, der Seiten, die gegen Datenschutzgesetze

00:08:46: verstoßen haben, dann nach der DSGVO 2019-20 ist es besser geworden und

00:08:52: jetzt sind wir schon auf einem noch besseren Niveau, heißt aber nicht, dass fast

00:08:55: jede Webseite gut aufgestellt ist, sondern dass höchstens weniger Verstöße auf

00:08:59: vielen Webseiten sind, aber immer noch grundsätzlich die Webseiten so schlecht

00:09:03: aufgestellt sind, die meisten jedenfalls, dass man da eine Abmahnung aussprechen

00:09:07: könnte. Und zwar, das möchte ich noch hinzufügen, weil es viele nicht

00:09:11: wissen, dass auch Privatpersonen eine Abmahnung aussprechen dürfen,

00:09:16: § 1004 BGW, wenn sie Datenschutzverstößen auf Webseiten begegnen, das

00:09:23: müsste man vielleicht wissen, damit man nicht nur denkt, es gibt Behörden, die

00:09:27: irgendwelche Bußgelder möglicherweise erlassen können, das passiert meiner

00:09:30: Erkenntnis nach sowieso nicht, bei Internetverstößen und auch diese

00:09:35: Beschwerden, die Privatpersonen einreichen können bei Behörden, die

00:09:38: führen ja dann oft auch vielleicht so anschreiben der Behörden gegen den

00:09:42: verantwortlichen Betreiber einer Webseite, aber das ist die größte

00:09:45: Gefahr, meiner Meinung nach, die Abmahnung durch eine Privatperson, auch

00:09:48: nicht durch einen Wettbewerber, sondern jede eigenständige Person kann

00:09:52: eben ihre Rechte gelten machen. Es wäre auch merkwürdig, wenn die DSGVOs

00:09:57: nicht erlauben würde. Es wäre merkwürdig, wenn die DSGVO jeden von uns mehr

00:10:00: Rechte geben würde, was Datenschutz angeht und gleichzeitig sagen würde,

00:10:05: nein, lieber Nutzer, liebe Person, du darfst deine Rechte, die ich dir

00:10:08: gebe, aber nicht effektiv einklagen. Das wäre natürlich Unsinn. Das

00:10:12: Landgericht München übrigens hat es genauso gesehen am 20.01.2022, also vor

00:10:18: nicht allzu langer Zeit. Man muss vielleicht dazu sagen, das Ganze ist

00:10:21: ein bisschen philosophisch, nicht Juristen schwer zu verstehen, Gerichte

00:10:26: äußern immer Meinungen und solange es nicht der Bundesgerichtshof, also der

00:10:29: BGH gesagt hat oder der Europäische Gerichtshof der EUGH, sind es erst

00:10:33: mal nur Meinungen, die aber doch natürlich eine gewisse Tragweite haben.

00:10:38: Ja, also ich gehe davon aus, ich gehe davon aus, ich bin der Meinung, dass wir

00:10:43: da auf jeden Fall zu diesem Rechtsthema auch noch mal gerne eine eigene Folge

00:10:48: dazu machen können und gegebenenfalls vielleicht sogar mit einem, ja ich sag mal

00:10:54: Anwalt für Internetrecht, ich denke mal, das wäre dann sicherlich ein

00:10:58: interessantes Interview, dass du damit führen könntest. Vielleicht kann

00:11:02: man da sich mal ja noch jemanden hinzuholen. Das müssen wir mal

00:11:04: schauen, also da sehen wir mal, wie sich das entwickelt. Ja, generell möchte

00:11:10: ich mich auch noch mal kurz vorstellen, also ich bin Frank Remy, ich komme

00:11:13: aus dem schönen Thüringen und ja, ich bin hier so ein bisschen, wenn man das

00:11:18: so möchte, der junge Learning im Bunde und muss mich definitiv mit dem

00:11:24: Thema Datenschutz, mit dem kompletten Paket, was dazugehört, auch noch

00:11:28: weiter beschäftigen und lernen. Also es ist ja ein Riesenthema, Datenschutz,

00:11:35: so dass es wirklich gigantisch und ich hoffe, dass ich hier auf diesen

00:11:40: Podcasts auch viel Input mitnehmen kann. Kurz zu meiner Person, ich bin

00:11:46: im Nebenberuf Web Entwickler und habe eine kleine Firma Desktec 2021,

00:11:54: Anfang 2021 gegründet und ja, unser Hauptbestreben ist die Web

00:12:01: Entwicklung, Webseiten-Erstellung. Wir beraten und entwickeln für

00:12:08: Kunden hier im regionalen KMU-Bereich Webseiten und nun ja, dazu zählt

00:12:15: eben auch das Thema Datenschutz, mit dem man sich dann beschäftigen und

00:12:18: auskennen sollte, um den Kunden auch wirklich für das Thema optimal zu

00:12:22: beraten und eben, wie Klaus Freundschein sagte, ja, solche

00:12:26: Steuerbefallen, Abmahnungen aus dem Weg zu gehen. Ich würde sagen,

00:12:32: benutzen die Zeit, um mal so einen kleinen Ausblick zu geben, was wir,

00:12:39: was wir in den nächsten Podcast folgen, als Fachthemen so

00:12:42: anschneiden möchten und ich denke, da bist du, Klaus, ein guter

00:12:46: Ansprechpartner, welche Themen da vielleicht gerade aktuell sind,

00:12:49: wo man sagen müsste, das sollte man auf jeden Fall mal näher

00:12:53: beleuchten. Ja, also gerne, da fällt mir spontan das TTDSG

00:12:57: natürlich ein, also das Neudeutsche Datenschutzgesetz, was seit

00:13:00: dem 1.12.2021 gilt. Da ist nicht nur der Paragraf 25 zu nennen,

00:13:04: der sozusagen diese Cookie-Technologien und ähnliche

00:13:07: Technologien abbildet, der allerdings auch auf Zugriffe, Zugriffe

00:13:12: auf das Endgerät des Nutzers thematisiert, da spielen dann

00:13:14: auch Updates eine Rolle. Es wird da oft, wie ich finde,

00:13:17: zu Unrecht der vernetzte Toaster genannt, der dann sozusagen vom

00:13:22: TTDSG erfasst wird, wenn es um Updates geht, die nicht nur

00:13:25: Sicherheitsfunktionen bereitstellen, sondern neue Funktionen.

00:13:28: Da können wir gerne mal darauf eingehen und herausfinden,

00:13:31: ob ein Toaster vielleicht auch durch ein Funktionsupdate ein

00:13:34: Pizzaback Automat werden kann. Dann gibt es noch den Paragraf

00:13:37: 26 TTDSG, der soll eben dafür sorgen, dass in der

00:13:41: Bundesrepublik Deutschland die sogenannten Cookie-Popups

00:13:44: weniger werden. Ich sage gerne in einem der nächsten Folgen,

00:13:48: warum das Unsinn ist, was der Gesetzgeber davor hat.

00:13:51: So sehr ich mir das natürlich wünsche, dass die Cookie-Popups

00:13:54: weniger werden. Aber so, wie er sich das ausgedacht hat,

00:13:57: kann das nicht funktionieren. Ich habe sogar auch nicht nur den

00:14:00: Eindruck, sondern selbst herausgefunden, dass dieser

00:14:02: Paragraf 26 TTDSG die zentrale Einwilligungsverwaltung,

00:14:07: wie er auch genannt wird, oder PIMS, Personal Information

00:14:10: Management System, eine, sagen wir mal, Erfindung von

00:14:13: Lobbyisten ist, die da bestimmte Firmen und Produkte nach

00:14:17: vorne bringen wollen. Was ich noch für ein spannendes Thema

00:14:20: halte, sind die sogenannten Cookie-Popups an sich.

00:14:23: Also Cookie-Popup ist eigentlich der falsche Begriff.

00:14:25: Es geht ja nicht nur um Cookies, wie viele immer denken

00:14:28: oder wie viele Hersteller oder Anbieter von diesen

00:14:30: sogenannten Cookie-Tools suggerieren wollen.

00:14:33: Vor allem die Tools, die in ihrem Namen den Begriff

00:14:37: Cookie enthalten. Da fällt jeden von uns sicherlich

00:14:39: der ein oder andere Anbieter ein. Es geht auch um ganz

00:14:42: andere Dinge als Cookies. Deswegen redet man

00:14:46: normalerweise eigentlich von Einwilligungsverwaltungen.

00:14:49: Aber wir bleiben beim Begriff Cookie-Popup und da

00:14:52: kann man sicherlich auch eine ganze Sendung draus machen.

00:14:55: Denn ich habe vor längerer Zeit schon untersucht, wie gut

00:14:59: denn diese sogenannten Cookie-Popups auf Webseiten

00:15:01: in der Praxis abschneiden. Und da musste ich leider

00:15:03: feststellen, dass weit über 90 Prozent der Webseiten,

00:15:07: weit über 90 Prozent der Webseiten, die einen

00:15:10: Cookie-Popup haben, rechtswidrig sind.

00:15:12: Und zwar überwiegend, finde ich, wegen dieses

00:15:15: Cookie-Popups. Da wird also immer so getan,

00:15:17: als ob man so einen Cookie-Tool nur einbinden müsste

00:15:20: auf die Webseite und schon wäre alles gut.

00:15:22: Das ist natürlich vollkommen der Unsinn und das

00:15:24: ist so ein Art Marketingversprechen, was nicht

00:15:27: bzw. nie einlösbar ist. Da gibt es also

00:15:29: auch technische Gründe, warum diese Cookie-Tools

00:15:32: überhaupt nicht funktionieren können. Das hat

00:15:34: aber auch etwas insbesondere mit Firmen wie Google

00:15:36: zu tun und anderen, die einfach nicht verraten

00:15:38: wollen, wie sie Daten verarbeiten. Und wenn

00:15:41: es niemand weiß, dann kann er auch nicht ordentlich

00:15:44: damit umgehen. Denn die Datenschutzgrundverordnung

00:15:46: fordert ja, dass man das, was man mit den

00:15:49: Daten von anderen tut, also personenbezogenen

00:15:51: Daten tut, genau erklären können muss.

00:15:54: Und wenn man das nicht kann, dann darf man

00:15:56: diese Daten überhaupt gar nicht erst verarbeiten,

00:15:58: sonst entstehen nur Probleme. Und zwar

00:16:00: hoffentlich auch für den Verantwortlichen,

00:16:03: also in dem Fall den Betreiber einer

00:16:04: Webseite. Das wäre noch ein spannendes

00:16:06: Thema. Ja, ansonsten könnte man durchaus

00:16:10: auch mal über das Thema datenschutzkonformes

00:16:12: Online-Marketing sprechen. Da möchte ich nur

00:16:15: anmerken, dass ich auf meiner eigenen

00:16:17: Webseite Dr. DSGVO keinerlei Google-Dienste

00:16:20: habe, kein Werbebudget-Ausgebe bei Google

00:16:23: oder anderswo und trotzdem eine

00:16:26: fünftstellige Klickzahl in der

00:16:28: Google-Suche innerhalb von 28 Tagen von

00:16:31: der Firma Google gemeldet bekam. Ich will

00:16:33: jetzt nicht sagen, wie hoch diese Zahl

00:16:34: genau ist, aber sie ist recht hoch für

00:16:36: eine normale Seite. Spiegel.de hat

00:16:40: sicherlich mehr User, aber die meisten

00:16:41: Seiten, die ich kenne von kleinen

00:16:43: Firmen sagen wir mal, die haben deutlich

00:16:45: und Größenordnungen weniger Nutzer

00:16:47: als meine Webseite. Und daran sieht man

00:16:49: schon, dass man Datenschutz durchaus

00:16:51: einhalten kann, ohne Werbung machen

00:16:54: zu müssen bzw. ohne Gesetze verletzten

00:16:57: zu müssen, um eine erfolgreiche

00:16:58: Seite zu haben. Ich habe bei mir auf

00:16:59: der Seite sogar nicht mal ein Cookie-Pop

00:17:02: ab, habe aber trotzdem zahlreiche

00:17:04: Funktionen, die ich da anbiete und auch

00:17:06: selbst nutze, wie zum Beispiel ein

00:17:08: Besucherzähler, der schon sehr viele

00:17:10: Statistiken mehr liefert, ohne dass ich

00:17:12: den Nutzer um Erlaubnis bitten muss.

00:17:13: Also da gibt es wirklich viele

00:17:15: spannende Themen, so dass man da auch

00:17:17: Lösungsorientiert dran gehen kann und

00:17:18: nicht immer nur sagen kann, was nicht

00:17:20: erlaubt ist. Ich finde, man sollte

00:17:22: Lösungen anbieten und nicht nur

00:17:23: Probleme nennen, das ist auch wichtig,

00:17:26: aber die Leute sollen eben das Gefühl

00:17:28: haben, dass man Lösungen erzeugen

00:17:31: kann und nicht immer nur irgendwas

00:17:33: nicht darf wegen dem Datenschutz. Man

00:17:34: könnte auch nochmal kurz über die

00:17:35: Corona App sprechen, als kleine

00:17:37: Randnotiz, die ist vielleicht nicht

00:17:39: mehr ganz so wichtig, aber es war

00:17:41: zumindest am Anfang so, als Corona

00:17:43: Deutschland aufkam, dass da auch

00:17:44: Datenschutz vollständig falsch

00:17:46: verstanden wurde vom Gesetzgeber

00:17:47: oder wer auch immer die

00:17:49: Herausgeber der Corona App beraten

00:17:51: hat. Denn natürlich hätte man da viel

00:17:53: mehr Daten sammeln können, man hat

00:17:55: einfach nur nicht verstanden, wie

00:17:56: da haben manche die DSGVO einfach nicht

00:17:59: durchgelesen, sag ich mal etwas

00:18:00: vereinfacht. Also Gesprächsbedarf

00:18:02: gibt es genug, da können wir gerne

00:18:03: über alles Mögliche sprechen.

00:18:05: Ja, absolut. Also das war auf jeden

00:18:07: Fall ein sehr detailliert und guter

00:18:08: Ausblick. Sicherlich ist es auch

00:18:10: für die Hörer, die sich einfach

00:18:12: nur für das Thema Datenschutz

00:18:13: interessieren, auch mal spannend,

00:18:14: wenn man einfach mal Grundlagen

00:18:16: Themen dann auch anspricht. Also

00:18:18: wie soll eine Cookie-Meldung

00:18:19: aussehen? Was muss drinstehen,

00:18:21: wie muss die aufgebaut sein? Ich

00:18:23: möchte es nur noch kurz erwähnen,

00:18:25: also Klaus hatte auch im Vorfeld

00:18:26: zu mir gesagt, bevor ich mit

00:18:27: die Zusammenarbeit muss auch

00:18:28: nach der Webseite passen und hat

00:18:30: mit dem entsprechend auch ein

00:18:31: paar Ratschläge mitgegeben, die

00:18:33: wir jetzt auch umgesetzt haben.

00:18:35: Und ob das, ob Klaus jetzt

00:18:38: damit zufrieden ist, könnte dann

00:18:40: in der nächsten Folge hören,

00:18:41: wenn es sie denn so weit gibt

00:18:43: und er dann nicht mehr mit mir

00:18:44: schimpft. Und das können wir

00:18:46: natürlich in der nächsten Folge

00:18:47: kurz anschneiden. Und ja, ich

00:18:50: denke, dass wir jetzt erst mal

00:18:51: für die erste Folge uns kurz

00:18:53: vorstellen konnten. Sicherlich

00:18:55: können wir dann in zukünftigen

00:18:57: Folgen, wenn das bei euch gut

00:18:59: ankommt, auch noch mal ein

00:19:01: bisschen mehr ins Detail gehen

00:19:02: und über detailliere Themen

00:19:03: sprechen. Gerne können wir

00:19:06: auch Fragen von euch beantworten.

00:19:07: Sehr, sehr gerne. Also wir

00:19:09: werden dann in die Show Notes

00:19:11: natürlich noch die Links mit

00:19:12: einbinden. Einmal zu der

00:19:15: Datenschutzseite von Klaus

00:19:17: mit dem Datenschutzanalyse-Tool,

00:19:19: was wir vorhin besprochen

00:19:20: hatten. Und natürlich auch

00:19:22: meine Webseite destech.de.

00:19:24: Und dort werden wir auch eine

00:19:26: Möglichkeit schaffen, wo ihr uns

00:19:28: kontaktieren könnt und auch

00:19:30: Fragen stellen könnt, die wir

00:19:32: vielleicht dann in zukünftigen

00:19:33: Folgen beantworten können.

00:19:36: Ja, Klaus, willst du noch

00:19:37: irgendwas zum Schluss sagen

00:19:38: oder sonst würde ich das

00:19:39: für heute erst mal abschließen?

00:19:41: Ja, also vielen Dank für die

00:19:42: Gelegenheit, dass wir uns

00:19:43: heute hier mal zusammenfinden

00:19:44: konnten. Ich hoffe natürlich,

00:19:45: dass es interessant war für

00:19:47: die Zuhörer und würde mich

00:19:48: freuen, wenn wir dann noch

00:19:48: einige Folgen machen

00:19:50: könnten und auch zahlreiche

00:19:52: Rückmeldungen bzw. Fragen

00:19:54: reinkommen zu Themen, die

00:19:55: die Zuhörer interessieren und

00:19:57: die greifen wir dann auch gerne

00:19:58: auf. Ja, hervorragend.

00:20:00: Dann würde ich sagen, vielen

00:20:01: Dank fürs Zuhören und bis zum

00:20:02: nächsten Mal. Tschau. Tschüss.

00:20:04: Das war Datenschutz Deluxe.

00:20:07: Du möchtest keine neue Folge

00:20:08: verpassen? Dann abonniere uns

00:20:10: jetzt bei Spotify.

00:20:12: Bis zum nächsten Mal.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.